Wenn die Haut ständig Druck und Reibung ausgesetzt ist, verdickt sich die äußere Hautschicht. So entwickelt sich Hornhaut. Besteht der Druck weiter fort, kommt es zur Ausbildung eines Hornhautzapfens, der kegelförmig in die tieferen Hautschichten wächst und als Hühnerauge bezeichnet wird.
Was ist ein Hühnerauge?
- Hühneraugen sind zapfenförmig nach innen wachsende Verdickungen der Hornhaut.
- Sie entstehen durch Druck, meist an Stellen, an denen der Knochen etwas vorsteht. Die Natur versucht stets, sich selbst vor Verletzungen zu schützen. Deshalb verdickt sich die Haut.
- Hühneraugen sind druckempfindlich. Im Hühnerauge selbst befindet sich eine dunklere Stelle, die oft fälschlicherweise für die „Wurzel“ gehalten wird. Es handelt sich dabei um den Nucleus, einen nach innen gerichteten Keil verdichteter Haut. Dort sind Druck und Schmerzen am stärksten.
- Hühneraugen können je nach Hauttyp unterschiedlich gefärbt sein, z. B. weiß-grau oder gelb-braun. Zu den typischen Symptomen gehören Schmerzen und eine leichte Schwellung der Haut um das Hühnerauge herum sowie Beschwerden beim Gehen.
Wo treten Hühneraugen auf?
Hühneraugen treten meistens auf den Zehen und an der Außenseite des kleinen Zehs auf, also in den Bereichen, auf die die Schuhe den größten Druck ausüben. Hühneraugen können sich aber auch an der Fußsohle entwickeln oder als sogenanntes weiches Hühnerauge zwischen den Zehen entstehen, wo die Haut aufgrund von Schweiß oder durch unzureichendes Trocknen feucht ist.
Wie behandle ich ein Hühnerauge?
Die erste Maßnahme sollte immer darin bestehen, dem Druck entgegenzuwirken, um den Schmerz zu lindern: Daher immer gut passende Schuhe wählen und den Bereich, an dem sich das Hühnerauge gebildet hat, mit einem speziellen Hühneraugen-Pflaster schützen. So wird durch Druckentlastung der Schmerz gelindert und das Hühnerauge feucht gehalten und entfernt.
Schritt 1 | Schritt 2 | Schritt 3 |
Die Stelle mit Wasser und Seife reinigen. Hühneraugen-Pflaster aufbringen, indem die Öffnung des Schaumstoffrings über das Hühnerauge gelegt wird. Nach zwei Tagen Pflaster erneuern. | Nach vier Tagen ist das Hühnerauge aufgeweicht und kann mit warmem Salz- oder Seifenwasser entfernt werden. | Bei der Entfernung des Hühnerauges auf eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege des betroffenen Bereichs achten. |
Was kann man zur Vorbeugung tun?
- Gut sitzende Schuhe tragen und diese öfter wechseln.Durch das regelmäßige Wechseln wird ständiger Druck durch einen Schuh, der möglicherweise zu eng ist und zu Druckstellen an den Zehen führt, vermieden.
- Füße täglich mit speziellen Fußcremes pflegen, z.B. vor dem Schlafengehen.
- Als vorbeugende Maßnahme empfehlen wir die Anwendung von Hühneraugen-Pflastern an Stellen, auf die viel Druck ausgeübt wird. Spätestens dann, wenn sich erste Anzeichen der Bildung eines Hühnerauges bemerkbar machen, sollte man diese Produkte verwenden. Die weichen, selbstklebenden Ringe schützen gegen schmerzhaften Druck und sorgen für Schmerzlinderung.
Unser Kosmetik-Tipp: Helfen die eigenen Strategien nichts, treten Schmerzen auf oder kehrt das Hühnerauge wieder zurück, sollten Betroffene einen Hautarzt oder Podologen aufsuchen. Wichtig: Das Hühnerauge niemals mit einem spitzen oder scharfen Gegenstand selbst entfernen. Wird die Haut verletzt, besteht ein sehr hohes Risiko für Infektionen. Außerdem kann ein vermeintliches Hühnerauge in Wirklichkeit eine Warze sein oder der betreffende Hautbereich stellt das Symptom einer Hautkrankheit dar.