Die fettige Haut erkennen und richtig pflegen. Die Wurzel allen Übels ist bei diesem Hauttyp eine erhöhte Produktion von Hautfett, das im kosmetischen Fachjargon „Sebum“ genannt wird. Seine Aufgabe ist es, die Hautoberfläche geschmeidig zu halten, den Feuchtigkeitsverlust zu bremsen und vor äußeren Einflüssen zu schützen. Normale Haut produziert davon so viel wie sie braucht – ohne zu glänzen. Die Talgdrüsen der fettigen Haut laufen jedoch immer auf Hochtouren. Das überschüssige Sebum sammelt sich an der Hautoberfläche und sorgt dort für unschönes Glänzen.
Erkennungsmerkmale der fettigen Haut
Hautglanz, große Poren, eine fahle Gesichtsfarbe und die Neigung zu Unreinheiten. Kurz: Dieses Hautbild ist nicht eben mit den Merkmalen eines schönen Teints gesegnet. Wer fettige Haut hat, leidet deshalb häufig darunter. Als wäre das nicht schon genug, bietet fettige Haut Bakterien einen idealen Nährboden. Sebum steht nämlich auf dem Speiseplan von Bakterien, deren Stoffwechselprodukte Entzündungen der Talgdrüsen auslösen. Wird ihnen nicht mit der richtigen Pflege Einhalt geboten, sind Hautunreinheiten vorprogrammiert.
Die Reinigung der fettigen Haut
Ein mechanisches Peeling enthält Körnchen, die überschüssige Hornzellen ablösen und dadurch die Verstopfung der Talgdrüsen vermeiden. Reinigungsmasken sind ebenfalls geeignet für fettige Haut. Fett und Hornschuppen bleiben beim Abziehen an ihr hängen. Für fettige Haut empfehlen sich auch reinigende Peel-off-Masken, die die Haut gründlich von Hornschüppchen und Talgablagerungen befreien. Auch Produkte, die wenig Alkohol enthalten, sind bei fettiger Haut erlaubt. Wichtig ist, keine Produkte zu verwenden, die rückfettend wirken, wie zum Beispiel eine Reinigungsmilch oder Öle.
Die Pflege der fettigen Haut
Nach der Reinigung sollten nur mattierende Cremes eingesetzt werden, am besten mit einem Anti-Shine-Komplex, der den Hautglanz effektiv reduziert. Auf fettende Cremes sollte verzichtet werden, allerdings benötigt fettige Haut auch Feuchtigkeit, insbesondere im Winter. Produzieren die Talgdrüsen zu viel Fett, füllen sich die Haarkanäle und verstopfen – Pickel sprießen. Im extremen Fall kommt es zu Akne. Durch die Überproduktion an Fett verliert der natürliche Säureschutzmantel der Haut sein Gleichgewicht, Bakterien können in die Poren eindringen, und die Haut entzündet sich. Gegen die Bakterien hilft eine gute Reinigungsstrategie; sind die Pickel schon da, braucht die Haut antibakterielle und hautberuhigende Inhaltsstoffe. Foundations speziell für fettige Haut mit mattierenden Pigmenten und Haut beruhigende Inhaltsstoffe wie Magnolienrindenextrakt sind ideal, um diesen Hauttyp zu schminken. Puder, kompakt oder in loser Variante, ist obligatorisch, um glänzende Hautpartien im Gesicht zu mattieren.
Expertinnen-Tipp: Die goldene Regel des Abschminkens am Abend gilt besonders für diesen Hauttyp. Vor dem Schlafengehen muss die Haut unbedingt vom Make-up befreit werden, damit Puder- und Fettreste nicht die Poren verstopfen und so neue Hautunreinheiten provozieren. Eine gründliche Reinigung sollte aber auch Bestandteil der morgendlichen Pflegeroutine sein, da über Nacht Stoffwechselprodukte an die Hautoberfläche befördert werden. Werden sie nicht gründlich entfernt, bildet sich ein idealer Nährboden für Bakterien, die Entzündungen hervorrufen können.