Haarefärben: Laut einer Studie von Kosmetik transparent färbt ein Drittel aller ÖsterreicherInnen regelmäßig selbst die Haare. Eine gute Chance sein Aussehen zu verändern, mehr Farbe und Glanz ins Leben zu bringen und durch die Abdeckung grauer Haare, ein jugendlicheres Aussehen zu bewahren. Damit das Ergebnis auch zufriedenstellend wird, ein paar Tipps zur Coloration und Antworten auf die Fragen: Welche Farbe passt zu wem? Haarefärben oder Haaretönen?
Vor der Entscheidung für eine neue Haarfarbe, sollte man bei Tageslicht das ungeschminkte Gesicht studieren. Die Frage ist: Welche Farbe passt zum Gesicht? Der Teint und die Farbe der Augen und Augenbrauen geben vor, welche Nuancen optimal sind.
Farben, die sich am Naturton der Haare und der Farbe der Augenbrauen orientieren, wirken garantiert schön. Sie harmonieren mit Teint und Augen.
Haarefärben: Welche Farbe passt?
Sind Teint und Augen hell und neigt die Haut zu Sommersprossen, sollten die Haare nicht dunkler als mittelbraun gefärbt werden. Dunkelbraune oder schwarze Haare würden vor diesem zarten Hintergrund wie ein Helm wirken – und das ist out. Ein schöner Akzent sind Strähnchen in einer hellen Rotnuance, zum Beispiel Kupfer.
Soll der neue Ton rötlicher oder dunkler als die Ausgangsfarbe sein, empfiehlt sich ein Test mit einer Tönung. Wenn das Ergebnis nicht gefällt: Sofort eine Kur auftragen und das Haar mehrmals waschen, das bindet die Pigmente und mildert den Ton merklich ab.
Zu einem Porzellanteint mit zartem Roséstich und blauen, grauen oder grünlichen Augen passen alle Aschtöne perfekt. Selbst Dunkelbraun kann fantastisch aussehen, wenn es keine Rot- oder Goldtöne enthält (meist bei Naturtönen der Fall). Die Strähnchen sollten ebenfalls aus dem kühlen Spektrum kommen.
Bei braunen oder dunkelgrünen Augen und einem Teint mit Olivton sind alle Blondierungen ein Wagnis – sie können sehr künstlich wirken! Dafür steht das ganze Spektrum der warmen Brauntöne zur Wahl, von Rehbraun über Kastanie bis hin zu Mahagoni. Vor diesem Hintergrund können auch goldblonde, feine Strähnchen hübsch wirken.
Haaretönen oder Haarefärben
Bei der Haartönung werden die Farbpigmente außen an das Haar angelegt. Sie dringen nicht in das Haarinnere ein. Daher ist eine Tönung schonender, jedoch auch nicht so lange haltbar, wie eine Färbung der Haare. Auch eine Aufhellung der Farbe ist durch Haartönung nicht möglich, sondern nur bei Ton-in-Ton-Farben oder bei Tönungen in Richtung dunklerer Ton.
Beim Haarefärben von dunkleren Tönen werden dem Haar Farbpigmente hinzugefügt, die in das Haar eindringen und sich dort festsetzen. Da sich die Farbe langsam über die Zeit wieder herauswäscht, muss von Zeit zu Zeit nachgefärbt werden. Dabei gilt: je dunkler die Farbe, desto länger die Haltbarkeit. Außerdem wachsen unbehandelte Haare nach, die oft einen störenden Kontrast darstellen, weshalb eine Nachfärbung erforderlich ist. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Farbintensität in den Längen durch mehrfaches Auftragen addiert, wodurch die Farbe dort immer dunkler wird. Deshalb kann es sinnvoll sein, nur den Bereich am Haaransatz nachzufärben.
Beim Aufhellen der naturgegebenen Haarfarbe werden die natürlichen Pigmente entzogen. Gleichzeitig werden die künstlichen Farbpigmente eingelagert, die für den gewünschten Farbton sorgen. Heller färben von bereits gefärbtem Haar ist mit Haarfarbe nicht möglich. Dazu bedarf es einer Blondierung. Dabei werden den Haaren die vorhandenen natürlichen (bei behandeltem Haar auch die chemischen) Farbpigmente bis zur gewünschten Helligkeit entzogen. Der Grad der Aufhellung ist abhängig von der eigenen Farbtiefe (Dunkelheit) einerseits und dem dafür gewählten Blondierungsmaterial andererseits.
Die richtige Pflege
Um gefärbtes Haar zum Glänzen zu bringen und die Farbe möglichst lange zu erhalten, gibt es spezielle Shampoos für coloriertes oder blondiertes Haar, die täglich angewendet werden können. Zusätzlich ist – je nach Haarstruktur – alle paar Tage oder einmal in der Woche eine zusätzliche Pflege angebracht: Eine Tiefenschutz-Kur repariert die Haarfasern von innen heraus und wird entweder in das feuchte oder trockene Haar einmassiert und muss ein paar Minuten lang einwirken.
Unser Pflege-Tipp: Auffrischungsmasken reaktivieren das Leuchten der Farbe. Glanzcremes sorgen für ein seidiges Aussehen und schützen das Haar vor den Strapazen des Alltags. Spezielle Farb- und Glanzauffrischer spenden Farbkraft und –intensität auch zwischen dauerhaften Colorationen.
Schon gewusst? Warum unsere Haare weiß werden.
Jedes Haar ergraut irgendwann. Der Körper produziert beim Älter werden weniger vom Farbpigment Melanin. US-Wissenschafter haben aber auch den Nachweis gefunden, dass Stress am plötzlichen Ergrauen Schuld sein kann. Demzufolge lässt sich plötzliches und verfrühtes Ergrauen des Haares auf Stress zurückführen. Das hängt mit unserem Nervensystem zusammen.