Wie entsteht eine Allergie?
Bei Allergikerinnen und Allergikern kann das Immunsystem bei bestimmten Substanzen nicht mehr zwischen störend bis krankheitserregend und harmlos unterscheiden. Es reagiert mit Abwehrmechanismen. Insgesamt reagieren mehr als 20 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher auf irgendeine Substanz allergisch. Darunter sind so unterschiedliche Stoffe wie
- Blütenpollen,
- Nahrungsmittel,
- Medikamente,
- Tierhaare
- oder Insektengifte.
Die allergischen Reaktionen können entweder sofort nach dem Kontakt oder mit Verzögerung auftreten. Sofortreaktionen sind beispielsweise bei Allergien gegen Pollen, Medikamente und Lebensmittel typisch. Im Gegensatz dazu treten die Symptome einer Kontaktallergie oft erst ein paar Tage, in Einzelfällen sogar bis zu zwei Wochen nach dem Hautkontakt auf. Weiterführende Informationen in der Broschüre „Meine Haut spielt verrückt“
Was sind die häufigsten Kontaktallergene?
Unter gewissen Umständen kann fast jede Substanz bei einem Menschen eine Allergie auslösen – egal ob natürlichen oder künstlichen Ursprungs. Als Auslöser für eine Kontaktallergie kommt alles in Frage, was mit der Haut im Kontakt war: Pflanzen, Henna-Tattoos, Kleidung, Schmuck, Gummihandschuhe, Kleber, Medikamente, Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetika und vieles mehr. Bisher kennt man etwa 4.000 Stoffe, die eine Kontaktallergie auslösen können. Das häufigste Kontaktallergen ist Nickel, bei jüngeren Frauen ist jede Fünfte betroffen. Weitere Kontaktallergene sind zum Beispiel viele Pflanzen wie Arnika, Kamille und Chrysantheme, manche Duftstoffe, Wollwachs (Lanolin), Propolis, Penicillin, Terpentinöl, Teebaumöl oder auch Konservierungsmittel.
„Ich habe vom Produkt XY einen Hautausschlag bekommen. Was soll ich tun?“
- Bitte geben Sie dem Hersteller den genauen Namen des Produkts sowie die Chargennummer bekannt und lassen Sie Ihren Hautausschlag von einer Fachärztin/einem Facharzt abklären. Am besten Sie nehmen zur Diagnose das verdächtigte Produkt mit.
- Notieren Sie auch, womit Sie in der letzten Zeit Kontakt hatten und wie Sie diese verwendet haben: Medikamente, Textilien, Wasch- und Reinigungsmittel, Pflanzen, Schmuck, Tattoos oder auch Speisen und Getränke. Sobald die Substanz feststeht, gegen die Sie allergisch sind, wird sie in Ihren Allergiepass eingetragen. So können Sie Ihre Allergene leicht meiden.
- Vor allem bei Kosmetikprodukten ist es durch die Volldeklaration nach INCI besonders einfach, Inhaltsstoffe zu vermeiden, gegen die Sie allergisch sind. In der Praxis empfiehlt sich zudem ein Gebrauchstest. Der Grund: Damit eine Substanz überhaupt eine allergische Reaktion hervorrufen kann, benötigt sie eine gewisse Konzentration und Einwirkzeit. Bei Kosmetikprodukten sind sensible Inhaltsstoffe meist in so geringen Mengen dosiert, dass sie trotz Allergie keine Reaktion hervorrufen. Unverträglichkeiten bei Kosmetikprodukten sind äußerst selten.
Auf 1,1 Millionen verkaufte Verpackungen kommt weniger als eine Unverträglichkeit.
Kosmetik transparent Tipp: Mit der neuen Cosmile App können sich Konsumenten über die eingesetzten Inhaltsstoffe bei Haut- und Körperpflege leicht verständlich informieren. Insbesondere Konsumenten mit sensibler Haut profitieren von der neuen App. Sie können schnell und leicht erkennen, ob Stoffe in einem Produkt enthalten sind, auf die sie möglicherweise allergisch reagieren.