Wie entsteht graues Haar? Werfen wir zuerst einen Blick auf die Frage, wodurch die natürliche Haarfarbe bestimmt wird. Die natürliche Haarfarbe eines Menschen wird durch den Melaningehalt des Haares bestimmt. Produziert wird das Melanin, die farbigen Pigmente, in den Melanozyten. Das sind Zellen, die sich an den Haarfollikeln befinden. Beim Nachlassen der Melaninproduktion entsteht graues bzw. weißes Haar. Dieser Prozess setzt mit zunehmendem Alter ein. Zumeist beginnt er an den Schläfen und weitet sich schließlich auf die gesamte Kopfbehaarung aus. Danach sind Bart und Augenbrauen an der Reihe. In der Endphase sind alle Körperhaare grau.
Ab wann entsteht graues Haar?
In Ausnahmefällen kann es bereits ab dem 20. Lebensjahr zu frühzeitiger Ergrauung der Kopfbehaarung kommen (Canities). Die Ursachen dafür sind mannigfaltig, z. B. Mangelerscheinungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Ergrauen der Haare und Stress und Ärger gibt es keinerlei wissenschaftlichen Beweis.
Wodurch wird eigentlich die natürlich Haarfarbe bestimmt?
Es gibt zwei unterschiedliche Melanine, die für die unterschiedlichen Haarfarben verantwortlich sind:
- Das Schwarz-Braun-Pigment entscheidet über die Farbtiefe und wird als Eumelanin bezeichnet.
- Das Rot-Pigment ist maßgeblich für blassgelbe bis rote Haare verantwortlich. Von seiner Struktur her ist das sogenannte Phaeomelanin viel kleiner und feinkörniger als das Eumelanin.
- Blondes Haar hat wenig Eumelanin und wenig Phaeomelanin.
- Dunkles Haar hat im Gegenzug viel Eumelanin und viel Phaeomelanin.
- Rotes Haar verfügt über wenig Eumelanin, aber über sehr viel Phaeomelanin.
Schon gewusst? Bereits in der Antike färbten sich die Menschen ihre Haare, um damit eine besondere Wirkung zu erzielen. Zu den bekanntesten natürlichen Färbemitteln, die auch heute noch verwendet werden, gehören Henna und Kamille.