Was gilt als Naturkosmetik?
Produkte der Naturkosmetik dürfen nur aus Naturstoffen bestehen. Darunter versteht man im Allgemeinen pflanzliche, tierische oder mineralische Grundstoffe. Auch hinsichtlich dem Herstellungsprozess unterliegt die Naturkosmetik einem strengen Regelwerk und darf nur bestimmte Methoden, wie Pressen, Ausfrieren, Filtern oder Verseifen anwenden. Dazu gibt es in Österreich ein Kodex-Kapitel (siehe hier), indem gültige Übereinkünfte niedergelegt sind. Dieses regelt zum Beispiel auch den Einsatz von Konservierungsmitteln, der Hersteller:innen von Naturkosmetik vor Herausforderungen stellt. Verderb, mikrobielle Kontamination und schwankende Qualität sind die Hauptprobleme.
Bei Naturkosmetika kommen weiters folgende Inhaltsstoffe nicht vor:
- synthetische Farb- und Duftstoffe,
- technische Silikone,
- technische Erdölprodukte.
Naturkosmetik vor dem Gesetz
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass vor dem Gesetz Naturkosmetika keine Sonderstellung genießen. „Das bedeutet, dass sie wie alle Kosmetikprodukte den österreichischen Kosmetikverordnungen unterliegen und somit gleichermaßen den Anforderungen an Sicherheit und Verträglichkeit genügen müssen“, weiß der Chemiker Dr. Erich Leitner.
Weitere Unterscheidungen
- Von Biokosmetik spricht man gewöhnlich wenn mindestens 95 Prozent der Rohstoffe zertifiziert aus kontrolliert ökologischer Erzeugung stammen.
- Naturkosmetik mit Siegel sind zertifizierte Naturkosmetikprodukte, die von verschiedenen Verbänden nach deren eigenen Kriterien geprüft werden und ein entsprechendes Label tragen (z.B. Ecocert, NaTrue oder BDIH).
- Naturnahe Produkte verwenden überwiegend natürliche Ingredienzien, ohne aber dem Standard der Naturkosmetik zu entsprechen.
Transparenz mit der COSMILE-Europe App
Wer mehr Klarheit über die Inhaltsstoffe von Kosmetika haben möchte, kann die App COSMILE Europe nutzen, die europaweit verlässliche und wissenschaftsbasierte Informationen zu den Inhaltsstoffen von Kosmetika in 14 verschiedenen Sprachen bietet (siehe hier).