Konsumverhalten in Österreich. YouGov Shopper Intelligence, ehemals Consumer Panel Services (bis 2023 Teil der GfK-Gruppe), erhebt jährlich das inländische Einkaufsverhalten in einer repräsentativen Stichprobe von etwa 4.000 österreichischen Haushalten.

Haushaltsausgaben 2024 weiter gestiegen.

Jeder private Haushalt investierte 237 Euro für Personal Care Produkte und erwarb damit 54 Packungen. Das sind um acht Euro mehr als im Vorjahr 2023 bei gleichbleibender Produktanzahl. Gestiegen sind die durchschnittlichen Ausgaben in nahezu allen Produktgruppen. Die Ausgaben für Haar- (2024: 50,7 € vs. 2023: 47,1 €), Mund- (2024: 49,1 € vs. 2023: 45,5 €) und Haut- und Körperpflege (2024: 184,3 € vs. 2023: 180,9 €). „Verantwortlich dafür sind hohe Rohstoffpreise, gestiegene Transport- und Energiekosten sowie die generelle Produktverfügbarkeit“, so Andrea Schneider, Sprecherin der Branchenplattform Kosmetik transparent.

Gewinner und Verlierer bei Käuferreichweiten 2024.

In den Bereichen der Gesichtspflege (+0,3 Prozentpunkte), Haarshampoo (+0,9 Prozentpunkte), Lippenpflege (+0,8 Prozentpunkte) und Dekorative Kosmetik (+1,7 Prozentpunkte) wurden Kund:innen gewonnen. Weniger Haushalte griffen zu Körperpflegeprodukten (-1,3 Prozentpunkte), Toilettenseifen (-3,1 Prozentpunkte), Deos (-0,1 Prozentpunkte) und Badezusätze (-0,2 Prozentpunkte). Konstant geblieben im Vergleich zum Vorjahr ist der Mund- und Zahnpflegemarkt.

„Der Personal Care Markt insgesamt entwickelt sich positiv. Haut- und Körperpflege ist den Menschen wichtig“, so YouGov-Marktforscherin Sandra Bayer und belegt dies mit Zahlen. Fast alle österreichischen Haushalte, nämlich 95 Prozent, kaufen Kosmetik und Körperpflegeprodukte. 205 Millionen Packungen waren es im Jahr 2024. Das entspricht einer Einkaufsfrequenz von zwei Einkäufen im Monat für die rund zehn € pro Warenkauf ausgegeben wurden.

Konsumlaune bei Natur- oder naturnahe Kosmetik rückläufig.

Weniger als jeder zweite österreichische Haushalt kaufte 2024 einmal Natur- oder naturnahe Kosmetik. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Anzahl an Käufer:innen abgenommen (-3,2 Prozentpunkte). Die Ausgaben pro Haushalt dafür sind ebenfalls gesunken (von 51,7 € auf 51,1 €). YouGov-Marktforscherin Sandra Bayer führt die gedämpfte Konsumlaune bei Natur- und naturnaher Kosmetik auf die wirtschaftlich angespannten Zeiten zurück: „Hier zeigt sich, dass Konsument:innen zu günstigeren Alternativen greifen.“

Drogeriefachhandel wichtigster Absatzkanal. 2024 neuerlich zugelegt.

Mit 65,7 Prozent der Umsätze von Kosmetik und Körperpflege im Jahr 2024 konnte der Drogeriefachhandel gegenüber 2023 um 1,6 Prozentpunkte zulegen. Der Drogeriefachhandel hat damit fünf Jahre nach der Pandemie mehr als zurückgeholt, was an Erlös durch Lockdowns u.a. an den Lebensmittel- und Diskonthandel abgewandert war. Die weiteren Absatzkanäle im Bereich Personal Care verlieren leicht oder bleiben konstant wie Apotheken (3,3 Prozent) und Diskontmarkt (5,6 Prozent). Einen Rückgang von einem Prozent verzeichneten Parfümerien und stehen nun bei 4,9 Prozent Umsatzanteil am Gesamtmarkt. Der Lebensmittelhandel als Bezugsquelle deckt 18 Prozent ab (bisher 18,4 Prozent).

Personal Care: Was wozu gehört

  • Haare: Shampoos, Pflege, Styling, Farbe
  • Mund- und Zahnpflege: Zahnpasten, Zahnseide, Zahn- und Interdentalbürsten, elektrische Zahnbürsten, Mundwasser
  • Hautpflege: Gesichts- und Körperpflege, Lippenpflege und Sonnenschutz
  • Personal Care Rest: Deos, Rasierer und Rasurprodukte, Seifen, Duschbäder und Badezusätze, Fußpflege, Parfum und Dekorative Kosmetik

Zum Gesamtumsatz 2024 steuerten die Warenkörbe wie folgt bei:

  • Haare 16,8 Prozent (2023: 16,1 %)
  • Zahn- und Mundpflege 18,2 Prozent (2023: 17,5 %)
  • Hautpflege 24,6 Prozent (2023: 25,2 %)
  • Personal-Care-Bereich 40,4 Prozent (2023: 41,2 %)

Zur Studie

YouGov Shopper Intelligence, ehemals Consumer Panel Services (bis 2023 Teil der GfK-Gruppe), erhebt seit Jahren das inländische Einkaufsverhalten in einer repräsentativen Stichprobe von etwa 4.000 österreichischen Haushalten. Dieses Panel ist eine verkleinerte, maßstabgetreue Abbildung der Grundgesamtheit und repräsentiert die vier Millionen österreichischen Privathaushalte. Es wird der gesamte Haushaltsbedarf an Kosmetik und Körperpflegeprodukten in einem Jahr erfasst.

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