In der Anti-Aging Pflege kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Sie lassen sich in zwei Gruppen teilen:
- Eine Gruppe umfasst sogenannte Antioxidantien wie Vitamine C, E und Niacin oder das Koenzym Q10. Sie sollen die „freie Radikale“ neutralisieren – aggressive Sauerstoffverbindungen, die als Hauptursache der Hautalterung gelten.
- Bei der zweiten Gruppe handelt sich um sogenannte Zellregulatoren. Das sind Substanzen, die Reparaturmechanismen der Haut anregen und die Kollagenbildung unterstützen sollen (darunter Vitamin-A-Abkömmlinge wie Retinol, Peptide und Phytohormone wie Isoflavone). Manche Stoffen wirken sowohl antioxidativ aus auch regenerierend.
In folgendem Glossar stellen wir die wichtigsten Inhaltsstoffe und ihre Wirkungsweise näher vor:
- Hyaluronsäure
- Koenzym Q10
- Peptide
- Retinol
- Sirtuine
1. Hyaluronsäure speichert Feuchtigkeit
Chemisch betrachtet, ist Hyaluronsäure ein Mehrfachzucker, ein sogenanntes Polysaccharid, das im menschlichen Körper fast überall vorkommt: in der Haut, in den Knochen und den Bandscheiben, in der Gelenkflüssigkeit und auch im Glaskörper des Auges. Hyaluronsäure bildet einen wichtigen Bestandteil der sogenannten extrazellulären Matrix, das ist der Anteil des Gewebes zwischen den Zellen. Ihre Aufgabe ist es, dass sie das Gewebe stets mit ausreichend Wasser versorgt.
Hyaluronsäure ist aufgrund ihrer schwammartigen Struktur ein exzellenter Feuchtigkeitsspeicher. Ein Gramm Hyaluronsäure kann bis zu sechs Liter Wasser binden.
In der Haut sorgt die transparente, gelartige Substanz für natürliche Elastizität und Straffheit des Bindegewebes. Das Problem: Mit zunehmendem Alter produziert der Körper immer weniger Hyaluronsäure. In der Lebensmitte hat der Mensch nur noch die Hälfte der ursprünglichen Hyaluronsäuremenge im Körper. Feuchtigkeitsverlust und Trockenheitsfältchen sind die Folge.
Hyaluronsäure in Anti-Aging-Cremes reduziert die Faltentiefe und sorgt für ein verjüngtes Hautbild.
2. Koenzym Q10 schützt Zellen vor freien Radikalen
Als Koenzym ist Q10 Teil vieler biochemischer Reaktionen im Körper. Es spielt eine zentrale Rolle bei der mitochondrialen Umwandlung von Nährstoffen in Energien. Viele Vorgänge in unserem Körper würden ohne das Koenzym nicht funktionieren. Q10 regt die Energieproduktion der Zellen an und kommt bereits natürlicherweise in der Haut vor. Es ist ein Energiespender und ein wirksames Antioxidanz. Wie auch Vitamin C bekämpft Q10 freie Radikale, die die Hautalterung beschleunigen und schützt die Haut. Leider lässt der Co-Enzym Q10 Gehalt in der Haut mit zunehmendem Alter nach.
3. Peptide setzen Reparaturmechanismen in Gang
In der Medizin werden Peptide zur besseren Wundheilung eingesetzt, weil sie körpereigene Reparaturmechanismen in Gang setzen. In der Anti-Aging-Pflege kommen synthetisch hergestellte Peptide zum Einsatz, die eine klar definierte Sequenz von speziellen Aminosäuren enthalten – exakt so, wie sie auch in der Haut vorkommen. Effekt: Sie bringen die zelleigene Regeneration in Schwung, sodass die Zellerneuerung an der Hautoberfläche mit bis zu doppelter Geschwindigkeit abläuft. Die Hautdicke nimmt wieder zu, die Elastizität wird verbessert. Außerdem stimulieren Peptide nachweislich die Bildung der kollagenen Fasern im Bindegewebe, das wie eine Art glättendes Polster unter den Fältchen liegt.
4. Retinol strafft und festigt die Unterhaut
In der Anti-Aging-Forschung gilt Retinol inzwischen als der „Goldstandard“. Denn in zahlreichen Studien konnte bewiesen werden, dass Vitamin A bei der Faltenbekämpfung höchst wirksam ist: Es sorgt dafür, dass weniger Bindegewebsfasern durch körpereigene Enzyme abgebaut werden, und verbessert die Anordnung der elastischen Fasern. Dadurch wird die Unterhaut gestrafft und gefestigt, die Faltentiefe reduziert. Außerdem pusht Retinol die mit zunehmendem Alter aus dem Takt geratene Zellteilung. Darüber hinaus kann Retinol kleine Sonnenschäden reparieren, dunkle Pigmentflecken aufhellen, und es hilft der Haut, Feuchtigkeit zu speichern.
4. Sirtuine stärken die Abwehrkraft der Zellen
Diese biologisch wirksamen Eiweißstoffe, auch Langlebigkeitsproteine genannt, helfen bei der Reparatur von Zellschäden, stärken die Abwehrkraft der Zellen und verlängern ihre Lebensdauer. Bisher wurden rund 20 Substanzen definiert, die Sirtuine aktivieren sollen. In der neuen Generation von Anti-Aging-Cremes kommen vor allem zwei zum Einsatz: Resveratrol, das aus der Schale von roten Weintrauben gewonnen wird, und Reispflanzenextrakte (Oryza sativa).
Pflege-Tipp: Der stärkste Beschleuniger der Hautalterung ist die Sonne. Deshalb Sonnenschutz verwenden, um der Hautalterung vorzubeugen. Mehr dazu im Videoclip mit der Kosmetik transparent-Expertin Dr. Veronika Lang
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