Fast 60 Prozent der Österreicher helfen ihrer Naturhaarfarbe zumindest zeitweise auf die Sprünge. Und immer öfter färben sie zu Hause. Die Markenhersteller haben sich einiges einfallen lassen, damit Haare färben einfach wird. Markenhaarfarben sind einfach aufzutragen, tropfen nicht, pflegen bereits beim Färben und haben eine hohe Leucht- und Deckkraft. Rund um das Haare färben und tauchen dennoch immer wieder Fragen auf.
Längere Einwirkzeit = intensivere Farbe?
Die angegebene Einwirkzeit ist genau abgestimmt, um ein optimales Farbergebnis durch eine schonende Anwendung zu erzielen. Eine längere Einwirkzeit bringt keine intensivere Farbe. Wer die Farbe zu lange auf der Kopfhaut lässt, riskiert Hautreizungen.
Föhnen für intensiveres Farbergebnis?
Nein, denn die Hitze beschleunigt den Färbeprozess. Dieses Hilfsmittel sollte Profis überlassen bleiben. Werden Fön und Folie nicht sachkundig einsetzt, kann das zu Hautirritationen und Haarschäden führen.
Haarfarben und Allergien?
Haarfarben lösen nur in sehr seltenen Fällen Allergien aus. Ein paar einfache Tipps stellen sicher, dass Haarfarben keine Hautreizungen auslösen können:
- Verträglichkeitstest: Vor jedem Haare färben an einer unauffälligen Stelle, etwa in der Armbeuge, die Farbe auf Hautverträglichkeit prüfen.
- Handschuhe schützen die Hände und Nägel vor Verfärbungen und minimieren den direkten Kontakt mit der Haut.
- Nur auf intakter Kopfhaut: Selbst ein leichter Sonnenbrand oder eine kleine Wunde bedeuten, dass die Kopfhaut geschädigt ist und auf Haarfarben empfindlich reagieren kann.
- Haare färben und nicht die Kopfhaut: Farbflecken gründlich mit einem mit Gesichtswasser getränktem Wattepad entfernen.
- Achtung vor Henna-Tattoos: Manche Henna-Tattoos enthalten verbotener Weise eine zu hohe Konzentration von Para-Phenylendiamin. Der intensive und lange Kontakt durch das Tattoo kann dazu führen, dass manche Haarfarben nicht mehr vertragen werden.
Den Ton nicht getroffen: Haare wieder entfärben
Manchmal kommt es beim Haare färben nicht zum gewünschten Ergebnis. Speziell das Blondieren kann Verfärbungen mit sich bringen. Wird beispielsweise die falsche Farbe gewählt oder die Einwirkzeit unterschritten, kann das Blond gelblich aussehen. Dann ist Entfärben angesagt. Für die Selbstanwendung sind unterschiedliche Haar-Entfärber-Präparate im Handel erhältlich, die die Farbmoleküle abmildern lassen. Die ursprüngliche Haarfarbe lässt sich mit solchen Verfahren nicht immer wieder herstellen, sie können aber das unerwünschte Ergebnis abzuschwächen. Bei strapazierten, gesplissten und rauen Haaren wird das Entfärben nicht voll gelingen. Das Entfärben von dunklen Colorationen funktioniert mit den Mitteln zumeist ganz gut.
Resümee: Bei einem Haarfarben-Notfall können Entfärber eine schnelle Hilfe sein. Allerdings ist das Ergebnis von Farbe und Haarstruktur abhängig. Im Anschluss an eine Entfärbung sind in jedem Fall reichhaltige Spülungen und Kuren ratsam, um die Oberfläche der Haare zu glätten.
Kosmetik transparent Tipp: Die angebotene Farbpalette von Haartönungen und Haarfarben ist groß. Für den Erfolg der Farbe / Tönung sind die Qualität des Produktes, die Sorgfalt bei der Anwendung, die Struktur der zu färbenden Haare und die Ausgangsfarbe zu beachten.