Kosmetische Produkte bestehen hauptsächlich aus Wasser und Lipiden (Fetten), die die Grundlage für die Textur und die Wirksamkeit des Produkts bilden. Je nach Verhältnis dieser Hauptbestandteile wird die Konsistenz entweder wässrig oder ölig – eine wichtige Information für Verbraucher, die gezielt nach bestimmten Pflegeeigenschaften suchen. Im Folgenden erklären wir die wichtigsten Arten von kosmetischen Zubereitungen und ihre Eigenschaften:
- Wässrige Lösungen
Produkte mit einem hohen Wasseranteil, die eine erfrischende Wirkung haben und oft schnell in die Haut einziehen. Sie sind ideal für leichte Feuchtigkeitspflege und die tägliche Anwendung. - Wässrige Gele
Diese Formulierungen enthalten zusätzlich Gelbildner und bieten eine kühlende Textur, die sich besonders für fettige und Mischhaut eignet. Wässrige Gele hinterlassen kein fettiges Gefühl und werden oft für Feuchtigkeitsgele und leichte Seren verwendet. - Öl-in-Wasser-Emulsionen
Diese Emulsionen enthalten kleine Öltröpfchen in einer wässrigen Basis und sind deshalb leicht und angenehm aufzutragen. Sie ziehen schnell ein und eignen sich gut für tägliche Feuchtigkeitspflege. - Wasser-in-Öl-Emulsionen
Hierbei handelt es sich um eine umgekehrte Emulsion, bei der Wassertröpfchen in einer öligen Basis eingeschlossen sind. Diese Formulierungen sind besonders pflegend und ideal für trockene Haut oder kaltes Wetter. - Ölige Gele
Ölige Gele sind reichhaltige Produkte mit pflegenden Ölen, die durch Gelbildner stabilisiert werden. Diese Texturen bieten langanhaltende Pflege und sind ideal für sehr trockene Haut. - Öle
Reine Öle bieten intensive Pflege und Schutz und werden oft als Pflegeöle für Gesicht, Körper oder Haar verwendet. Sie eignen sich hervorragend für die nächtliche Hautpflege. - Alkoholische Lösungen
Häufig in Gesichtswassern oder Reinigungslotionen enthalten, bieten sie eine erfrischende und leicht desinfizierende Wirkung.
Inhaltsstoffe nach Wirkung und Hauttyp
Der Einsatz der unterschiedlichen Zubereitungen und Kosmetik-Inhaltsstoffe hängt von der erwünschten Wirkung und dem Hauttyp ab. Im Gegensatz zur fettigen Haut braucht trockene Haut vorwiegend Lipide, damit sie geschmeidig wird. Im Sommer braucht die Haut viel Feuchtigkeit, im Winter Fettanteile zum Schutz vor der Kälte. Neben diesen Grundbausteinen bestehen kosmetische Produkte aus Inhaltsstoffen, die reinigen und pflegen, für Vitalität, Festigkeit und Feuchtigkeit sorgen oder auch dekorative Akzente setzen.
INCI-Liste macht Kosmetik-Inhaltsstoffe transparent
Alle Inhaltsstoffe müssen auf der Verpackung sowie am Produktbehälter selbst deklariert werden. Ist der nötige Platz nicht vorhanden, werden die Informationen auf einem Beipackzettel angegeben. Ist eine Hautunverträglichkeit gegen einen kosmetischen Inhaltsstoff bekannt, können Produkte, die diesen Stoff beinhalten, dadurch identifiziert und gemieden werden. Die Kennzeichnung erfolgt nach dem EU-weit einheitlichen System der International Nomenclature of Cosmetic Ingredients, kurz INCI genannt. Die Inhaltsstoffe sind nach Gewicht in abnehmender Reihenfolge aufgelistet. Inhaltsstoffe, die weniger als ein Prozent Anteil am Produkt haben, können am Ende der Liste in beliebiger Reihenfolge angegeben werden.
Die INCI-Kennzeichnung gilt für alle vorhandenen Inhaltsstoffe im Produkt und setzt sich aus einer chemischen Fachbezeichnung sowie lateinischen Pflanzennamen zusammen. Die Liste wächst ständig weiter und ist auch online abrufbar. Die INCI-Kennzeichnung informiert im Detail über die Bestandteile von Kosmetik-Produkten und schafft damit ein hohes Maß an Klarheit und Transparenz.
Diese Form der Kennzeichnung ist bei Verbraucherprodukten einzigartig und wird heute weltweit eingesetzt. Die CTFA (Chemistry, Toiletry and Fragrance Association, heute: Personal Care Products Council) gibt eine INCI-ähnliche Kennzeichnung für die USA, Kanada, Australien und Asien vor.
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