Das Kauen an den Fingernägeln ist eine weit verbreitete Angewohnheit, bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen in Stress-Situationen. Der Klassiker unter den Helferlein sind Tinkturen mit meist bitterem Geschmack, die einen erinnern, wie abstoßend es ist, an Nägeln herum zu kauen. Die Mittel sollten möglichst rasch zum Einsatz kommen, bevor das Kauen an den Nägeln zur schlechten Angewohnheit wird. Denn hartnäckige Nägelbeißer hält bei nervösen Schüben auch der bittere Nachgeschmack der Tinkturen nicht mehr von der Zwangshandlung ab. Folgende Tipps gegen Nägel kauen haben sich in der Praxis bewährt.
Tipp 1: Feilen statt Kauen
Betroffene Frauen lassen sich die Nägel in einem Studio lackieren – das Ergebnis hält viele davon ab, es gleich wieder zu zerstören. Man will die Nägel so lange wie möglich schön behalten. Zwischendurch kann man zu einer feinen Feile greifen und die Nägel bei Nervosität oder Stress ein wenig zurechtfeilen statt daran zu kauen. Der beruhigende Effekt ist der gleiche, mit dem Unterschied, dass die Nägel schön bleiben.
Tipp 2: Cremen statt Kauen
Eine gut riechende Handcreme in der Handtasche kann als SOS-Hilfsmittel dienen: Sobald die Finger wieder in den Mund zu wandern drohen, die Hände eincremen. Eine harmlose Ersatzhandlung. Das Trocknen und der Geschmack der Handcreme halten zudem davon ab, dass man wieder an den Nägeln kaut.
Tipp 3: Gelnägel verhindern Kauen
Die weichen, strapazierten Nägel müssen gestärkt werden, um wieder zu wachsen. Nagelhärter schaffen Abhilfe. Harte Nägel lassen sich schwerer kauen. Gelnägel können sogar für eine dauerhafte Beendung des Nägelbeißens sorgen. Sie bestehen aus mehreren Schichten Kunststoff, die sowohl auf natürliche als auch künstliche Fingernägel aufgetragen werden können. Anschließend härten sie unter UV-Licht aus, werden in Form gefeilt und mit einer letzten Schicht versiegelt. Vorteile der Gelnägel: Die Prozedur ist nicht langwierig und die Kunststoffschichten bilden einen Schutz für natürliche Nägel. Die natürlichen Nägel sind unter den Kunststoffschichten aber nicht nur geschützt, sondern können auch ungehindert weiterwachsen.