Warum wird Mineralöl in Kosmetikprodukten verwendet? Mineralöle werden in unterschiedlicher Beschaffenheit in Kosmetika verwendet. Beispielsweise als flüssige Öle oder feste Wachse. Sie sind wegen
- ihrer hervorragenden Hautverträglichkeit,
- pflegenden und schützenden Eigenschaften sowie
- hohen Reinigungsleistung besonders gut für viele kosmetische Produkte geeignet.
- Sie haben zudem filmbildende und wasserabweisende Eigenschaften. Beim Lippenstift fördern Mineralöle zum Beispiel die Glanzbildung.
Sind Produkte mit Mineralöl sicher?
Ja. Mineralöle werden in Kosmetikprodukten seit über hundert Jahren eingesetzt. Mineralische Öle, wie Paraffine, sind sehr gut erforscht. Vor allem für Personen mit empfindlicher Haut und Allergiker sind sie die beste Wahl, wenn es um Öle geht. Die eingesetzten Mineralöle entsprechen wie alle Kosmetikprodukte den umfassenden gesetzlichen Regelungen. Wie zum Beispiel der EU-Kosmetikverordnung. Die Qualitätsvorgaben orientieren sich an Vorgaben aus dem EU-Arzneibuch.
- Die Sicherheit der Verbraucher hat für die Kosmetikhersteller höchste Priorität.
- Alle verwendeten Rohstoffe müssen toxikologisch und analytisch charakterisiert und sicher sein.
- Sie müssen höchste Standards in Bezug auf Reinheit und Qualität erfüllen.
- Diese Anforderungen gelten auch für Kosmetik-Rohstoffe auf Basis von Mineralöl.
Die Hersteller setzen in ihren Produkten nur hoch raffinierte und qualitativ hochwertige Mineralöle ein. Die eingesetzten Mineralöle entsprechen den umfassenden gesetzlichen Regelungen. Die Hersteller halten sich seit vielen Jahren an die schon immer geltenden hohen Anforderungen von Cosmetics Europe zur Reinheit und Qualität von Mineralölen. So gelten beispielsweise für Mineralöle in Lippenpflegeprodukten wegen der besonderen Anwendungsbedingungen spezielle Vorgaben hinsichtlich der Zusammensetzung. Alle kosmetischen Mittel werden außerdem vor der Vermarktung von einem Sicherheitsbewerter in einem umfassenden Sicherheitsbericht überprüft und bewertet.
Sind Mineralöle krebserregend?
Nein. Mineralöle, die in kosmetischen Mitteln verwendet werden, erfüllen höchste Standards an Reinheit, Qualität und Sicherheit. Vor ihrem Einsatz in kosmetischen Mitteln werden Mineralöle und -wachse hochgradig gereinigt. Dadurch werden ein gesundheitliches Risiko und insbesondere ein krebserregendes Potenzial ausgeschlossen.
Geht Mineralöl durch die Haut?
Nein. Die in Kosmetikprodukten verwendeten Mineralöle besitzen in der Regel eine hohe Viskosität. Sie sind also dickflüssig, und können aufgrund ihrer physikalisch/chemischen Eigenschaften nicht durch die Haut dringen. Dies haben Studien gezeigt. Sie verbleiben auf der Haut und schützen sie vor Feuchtigkeitsverlust, ohne sie zu verschließen. Gleichzeitig haben sie eine wasserabweisende Funktion.
Was ist MOAH?
MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) sind aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen. MOAH werden im Verlauf des Produktions- und Verfeinerungsprozesses zum größten Teil aus den für kosmetische Produkte verwendeten Mineralölen herausgefiltert. Die Mengen, in denen MOAH auch nach höchster Reinigung noch enthalten sein können, sind nach derzeitigem Kenntnisstand unbedenklich für den Verbraucher. Mineralöle, die nach der Reinigung noch MOAH enthielten, wurden wiederholt untersucht, ohne dass ein Gefährdungspotenzial festgestellt wurde.
Sollte man aus Vorsicht auf Mineralöl verzichten?
Nein. Kosmetische Produkte, die Mineralöl enthalten, sind sicher. Zahlreiche Untersuchungen belegen die ausgezeichnete Hautverträglichkeit dieser Rohstoffe. Die Hersteller setzen in ihren Produkten nur hoch raffinierte und qualitativ hochwertige Mineralöle in Pharmaqualität ein. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung kommt in einer aktuellen Bewertung zu dem Ergebnis, dass Mineralöle in kosmetischen Produkten für Verbraucher gesundheitlich unbedenklich sind. „Gesundheitliche Risiken durch die Aufnahme von Mineralölen in Kosmetika über die Haut sind für Verbraucher nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten“, betont Prof. Dr. Dr. Andreas Luch, Leiter der Abteilung Chemikalien und Produktsicherheit.
Gibt es Studien, die die Sicherheit von Mineralölen bestätigen?
Ja. Zahlreiche Studien konnten belegen, dass von Mineralölen in kosmetischen Mitteln keine krebserregende Wirkung ausgeht.
- Diese Einschätzung wird zum Beispiel durch eine Stellungnahme des kanadischen Ministeriums für Umwelt und Gesundheit vom März 2015 gestützt.
- Zahlreiche Kanzerogenitätsstudien, die der Europäischen Chemieagentur (ECHA) vorliegen, bestätigen, dass Mineralöle in Kosmetika keine krebserregende Wirkung haben. Die Daten für Weißes Petroleum und Petroleum belegen dies.
Wie reagieren die Kosmetikhersteller?
Die Kosmetikhersteller ergreifen alle erforderlichen Maßnahmen, um dem Verbraucher sichere, qualitativ hochwertige und verträgliche Produkte zu bieten. Dies ist ein selbstverständliches Anliegen und Ziel der Kosmetikindustrie.
Resümee: Konsumenten können kosmetische Produkte, die Mineralöle enthalten, bedenkenlos benutzen. Sie erfüllen wie alle Kosmetikprodukte die hohen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen. Ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit wird durch aufwendige Sicherheitsbewertungen gewährleistet.