Die kleinen schwarzen Punkte rund um Nase, Stirn und Kinn tun zwar nicht weh, sind aber nicht schön anzusehen und werden oft als störend empfunden. Also: Was tun gegen Mitesser? Wir haben mit unseren Experten wertvolle Tipps gesammelt, was man vorbeugend gegen Mitesser tun kann.
Was sind Mitesser?
„Mitesser“ ist eine Übersetzung des Wortes „Komedo“. Es stammt vom lateinischen Wort „comedere“ und bedeutet „essen“ bzw. „verzehren“. Dieser Begriff basiert auf dem bis ins 19. Jahrhundert verbreiteten Mythos, dass Parasiten für die schwarzen Punkte auf Nase, Stirn und Kinn verantwortlich sind. Dieser Glaube wurde wissenschaftlich widerlegt, aber der Ausdruck blieb bis heute bestehen.
Was sind die Ursachen für Mitesser?
Mitesser, Pickel und Akne werden vor allem durch hormonelle Veränderungen, einen ungesunden Lebensstil und einen hohen Stresspegel verursacht. Entgegen dem Mythos gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass zu viel Schokolade oder ungesundes Essen Mitesser, Pickel und Akne fördern. Jedoch wurde der positive Einfluss von Obst, Gemüse und magerem Eiweiß auf die Klarheit des Hautbilds bewiesen. Auch der eigene Hauttyp bestimmt, ob die Haut zu Unreinheiten neigt.
Wie entsteht ein Mitesser?
Ein Mitesser entsteht, wenn sich Talg aus den Drüsen in den Poren unter der Haut ansammelt und diese verstopft. Am Ende des Drüsengangs bildet sich ein Pfropfen. Dieser verhindert, dass Talg auf natürliche Weise abfließen kann. Bleibt der Hauttalg unter der Hautoberfläche, wird der Mitesser aufgrund seiner hellen Farbe auch als „geschlossener Weißkopf“ oder „Whitehead“ bezeichnet: Eine weiße Pustel schimmert durch die Haut. Der Talgdrüsenkanal bleibt jedoch zu. Durch die stetige Ansammlung von Talg kann sich hoher Druck bilden. Der Pfropfen bricht durch den Haarkanal und dringt an die Oberfläche. In diesem Fall wird von einem „offenen Schwarzkopf“ oder „Blackhead“ gesprochen, da der Talg eine dunkle Farbe annimmt, wenn er an der Luft mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Die meisten Talgdrüsen befinden sich an den Haarwurzeln im Gesichts-, Schulter-, Brust- und Rückenbereich. Ihre Ausgänge liegen bei den Öffnungen, aus denen Haare aus dem Körper austreten.
Wie wird ein Mitesser zum Pickel?
Bei „offenen Schwarzköpfen“ tritt das Talg-Horn-Zell-Gemisch stetig aus – der Mitesser sollte daher bald Geschichte sein. Das größere Problem sind die „Whiteheads“, welche sich nicht von selbst öffnen. Nach und nach wird der Talgpfropf nämlich durch Bakterien ersetzt, die den Mitesser reizen. Die umliegende Haut entzündet sich und es bildet sich Eiter im Haarkanal. Die Folge: Ein roter Pickel entsteht.
Was tun gegen Mitesser?
- Tägliche Gesichtsreinigung: Morgens und abends Gesicht gründlich mit auf den Hauttyp abgestimmten Produkten reinigen. Dazu eignen sich Produkte speziell für unreine Haut, die zumeist auch mit dem Zusatz „nicht komedogen“ gekennzeichnet sind.
- Gesichtsmasken: Durch Gesichtskuren ein bis zwei Mal pro Woche wird das Gesicht von überschüssigem Fett und verhornten, abgestorbenen Hautzellen befreit. Bei einer unreinen Haut mit Mitessern eignet sich eine reinigende Peel-Off Gesichtsmaske. Sie befreit das Gesicht von Hautunreinheiten, Hornschüppchen und Talgablagerungen und verhindert, dass sich neue Mitesser und Pickel bilden. Zudem reduziert sie den fettigen Glanz unreiner Haut.
- Gesichtspeeling: Noch effektiver ist die Vorbeugung, wenn die Gesichtsmaske mit einem milden Peeling kombiniert wird. Ein hautverfeinerndes Peeling mit Vitamin E und Hydra IQ entfernt Unreinheiten sowie abgestorbene Hautschüppchen. Außerdem wird das natürliche Gleichgewicht der Haut wiederhergestellt, das vor allem bei Menschen mit Akne gestört ist.
- Nasenstrips gegen Mitesser: Die Klebestreifen werden auf die entsprechenden Hautstellen – die so genannte T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) – aufgetragen, um die Talgpfropfen zu lösen und die „Schwarzköpfe“ zu entfernen.
- Zinkoxid und Benzoylperoxid (BPO): Zinkoxid aktiviert die Abwehr- und Heilungsprozesse der Haut. Salben oder Gels, die BPO enthalten, bekämpfen die Verhornungsstörung der Talgdrüsen. Da es sich hier um apothekenpflichtige Präparate handelt, empfehlen wir dringend die Rücksprache mit einem Dermatologen oder Hausarzt.
- Professionelle Kosmetikbehandlung: Beim Dermatologen oder im Kosmetikstudio wird die Haut gereinigt und mit Dampf behandelt, sodass sich die Poren öffnen, um die Mitesser professionell zu entfernen. Danach wird die Haut desinfiziert, geklärt und gepflegt.
- Antibakterielle Stifte: Wenn die Mitesser oder Pickel abgedeckt werden sollen, empfehlen sich Abdeckstifte oder Gesichtspuder mit antiseptischer Wirkung.
Unser Kosmetik-Tipp: Nicht ins Gesicht greifen. Auf den Händen wimmelt es nur so von Keimen und Bakterien, die das Risiko einer Entzündung erhöhen. Auch ungesunde Ernährung sowie schädliche Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Stress können sich negativ auf das Hautbild auswirken.